Die Zeitschrift Leben & Erziehen hat zur Blogparade zum Thema #ichwürdegerne aufgerufen. Im Zuge dessen, habe ich mir mal Gedanken gemacht, was ich gern würde.
Als sich vor sechs Jahren unser Großer ankündigte, hatte ich genaue Vorstellungen davon, was ich alles machen wollte mit Baby in der Elternzeit. Aber wie das so ist, es kommt erstens meistens anders als man zweites meistens denkt. Nach drei Jahren kündigte sich der zweite Nachzügler an, die Elternzeit wurde nochmal um drei Jahre verlängert. Fast zur gleichen Zeit wurde bei unserem Großen eine Autismusspektrumstörung diagnostiziert. Vieles, was ich mir in Gedanken so schön ausgemalt hatte, konnte ich nicht umsetzen.
#ichwürdegerne
- Gelassener sein: Ich bin genau, gründlich und ordentlich. Bei mir muss es immer sauber und ordentlich sein. Ich wünschte, ich könnte mal etwas liegen lassen und mich nicht immer mit dem „ich muss noch dieses oder jenes fertig machen“ stressen. Als Hausfrau wird man nicht fertig! NIE! Punkt! Das ist so!
- Geduldiger sein: Kinder wollen ausprobieren und Dinge selber machen. Ich bin zu ungeduldig, helfe zu viel, anstatt sie einfach mal machen zu lassen. Egal ob beim Basteln, Backen oder anziehen. Das ärgert mich.
- Kreativer sein: Als die Kreativität verteilt wurde, war ich wahrscheinlich gerade auf dem Clo. Ich bin ein unkreativer Mensch. Eigene Ideen hab ich so gut wie keine. Aber ich bin Spezialist im Abgucken und Nachmachen. Meistens hab ich dann aber vergessen, wo ich was gesehen habe und improvisiere dann freestyle-mässig.
- Bummeln: oder einfach nur abhängen. Bis Mittag im Bett lieben bleiben oder mit einer Freundin einen ganzen Tag verbringen, ohne ständig auf die Uhr zu schauen. Seit die Jungs auf der Welt sind, hab ich das Gefühl, nur noch im Dauerlauf unterwegs zu sein. Egal was ich mache, mir sitzt immer die Zeit im Nacken.
- Das Handy mal nicht beachten: Für mich ist das Smartphone nicht nur zum Bloggen und Fotografieren wichtig. Nein, es ist mein Draht nach „draußen“, meine Teilnahme am sozialen Leben. Die meisten Mütter die ich kenne, arbeiten nach einem Jahr in Elternzeit schon wieder. Ebenso meine Freunde und Bekannten. Hätte ich mein Handy/Internet nicht, würde ich sozial versauern.
- Mehr auf meinen Körper hören: mehr als einmal habe ich in den letzten Monaten einen Schuss vor den Bug bekommen. Ich möchte wieder auf mein Bauchgefühl und meine Bedürfnisse hören. Mich und meine Gesundheit wichtig nehmen.
- Mehr Zeit haben: Ich leide an chronischem Zeitmangel. Was ich auch anfange, was ich auch tue, nie reicht die Zeit aus. Also, wenn jemand welche übrig hat, ich nehme sie gern.
So, das waren meine #ichwürdegerne. Und? Was würdet ihr gerne? Schreibt doch mal…