… …mich einfach mal ausgeklinkt.
Seit die beiden Jungs auf der Welt sind bin ich im Dauerlauf unterwegs. Ich putze, wasche, koche, organisiere, repariere, fahre hin und her und und und. Wenn ich zu hause bin fällt es mir schwer, mich ohne schlechtes Gewissen eine halbe Stunde auszuklinken. Immer sehe ich etwas, was ich nochmal schnell machen könnte, bevor ich mir das Recht rausnehme, mich hinzusetzen und in Ruhe was zu lesen oder einen Kaffee zu trinken. Ich habe ständig ein schlechtes Gewissen. Hausarbeit und alles drumherum, das ist mein „Job“ im Moment.
Jeder Arbeitnehmer hat fünfzehn Minuten Frühstückspause und eine halbe Stunde Mittag. Ich nicht, ich hab nicht mal Feierabend, von Urlaub ganz zu schweigen. Ich fühle mich oft wie in einem Hamsterrad, als muß ich allen Beweisen, das ich nicht den ganzen Tag auf der Couch rumliege und Kaffee trinke.
Heut morgen wurde der Thronfolger in den Kindergarten abgeholt, der kleine Prinz war vormittag im Miniclub und ich habe mir, nach dem Termin bei der Krankengymnastik, ganz bewußt nichts vorgenommen. Ich bin in ein Café und hab eine Stunde die Zeit still stehen lassen. Hab einen Cappuccino getrunken, im Internet gesurft, Blogs gelesen und die Sonne genossen. Es war total entspannend, niemand wollte was von mir und ich konnte das machen, was ich wollte. Ohne schlechtes Gewissen, ohne Zeitdruck. Ich bewundere immer die Mütter, die das so einfach können.
Eine Bekannte, die ich beim Kind abholen getroffen hab, wollte wissen, was passiert wäre, weil ich richtig „strahlen“ würde…
Mir geht es gut heute, die Sonne scheint draußen und in meinem Herzen, mich wärmt heut alles, am meisten dieses Gefühl ganz tief drin. Das ICH mir heut ganz wichtig bin.
Alles Liebe
Kerstin