„Können sie ihre Tochter bitte von der Schule abholen. Ihr geht es nicht gut. Sie hat Kopfschmerzen.“ Wie oft habe ich diesen Satz gehört, als meine Tochter noch zur Schule ging. Ich selbst bin wetterfühlig und leide oft an Kopfschmerzen. Ich wusste genau, wie sie sich fühlt. Was viele Eltern nicht wissen ist, dass mehr als ein Drittel aller Teenager im Alter von 11 bis 13 von Kopfschmerzen betroffen sind. Ein ernst zu nehmendes Thema, wie ich finde.
Kopfschmerzen bei Teenagern
Kopfschmerzen sieht man nicht. Wie schnell wird einem unterstellt, zu simulieren. Kinder und Jugendliche sind in der heutigen Zeit einem enormen Leistungsdruck ausgesetzt. Weil die Erwartungshaltung der Eltern nicht erfüllt wird, Probleme in der Schule auftreten oder womöglich noch Mobbing eine Rolle spielt, wundert es mich nicht, dass so viele Teenies betroffen sind.
Meine Große und ich haben ein sehr gutes Verhältnis. Als Mutter hab ich ein gutes Gespür dafür entwickelt, wenn es ihr nicht gut ging. Wenn sie bereits morgens nach dem Aufstehen über Kopfschmerzen klagte und sich ohne Handy, Fernseher oder Bücher wieder in ihr Bett zurückzog und nur noch schlafen wollte, war klar, dass es ihr wirklich nicht gut ging. Sie durfte zu Hause bleiben, bis es ihr wieder besser ging.
Ich hab mich zum Thema Kopfschmerzen viel belesen und im Internet recherchiert, z. B. bei der Initiative Schmerzlos. Zum Glück haben wir einen super Hausarzt, der ihren Schmerz ernst genommen hat. Er hat nicht nur ihre Kopfschmerzen ernst genommen, sondern hat ihr zugehört, mit ihr geredet und nach Ursachen gesucht. Als Eltern ist es ja manchmal nicht ganz leicht, zu einem Teenie, der womöglich noch mitten in der Pubertät steckt, Zugang zu bekommen. Da sind Gespräche mit einer außenstehenden Person schon ganz hilfreich.
Kopfschmerzen – Was hilft bei uns
Mit Unterstützung unseres Arztes und mit viel „Herumprobieren“, haben wir mit der Zeit ein paar Dinge gefunden, die uns bei Kopfschmerzen helfen und Linderung verschaffen. Nicht alles wird bei jedem gleich gut helfen. Aber vielleicht ist der eine oder andere Tipp dabei, der euch weiter helfen kann.
1. Trinken
- viel trinken
- am besten stilles Wasser in Zimmertemperatur
2. Reize reduzieren – Schlafen
- Zimmer abdunkeln
- Handy/Computer aus
- Augen schließen (Schlafbrille oder Tuch über die Augen)
3. Tigerbalm
- Schläfen und Nacken mit Tigerbalm einmassieren
4. Pflanzliche Arzneimittel
- pflanzliche Arzneimittel vom Arzt oder Heilpraktiker verschreiben lassen, wir haben gute Erfahrungen damit gemacht, auch mit Schüssler Salzen, z. B. die Heiße 7 – (Migräne und Spannungskopfschmerzen werden oft durch Magnesium-Mangel ausgelöst)
5. Schmerzmittel
- im Notfall und wenn gar nichts anderes mehr hilft, Schmerzmittel mit Ibuprufen
- altersgerechte Dosierung unbedingt mit dem Arzt abklären
Mittlerweile ist meine Tochter 23. Sie wohnt mit Freund, zwei Hunden und zwei Katzen im eigenen Haus und hat ihre Kopfschmerzen ganz gut im Griff. Was ihr heute hilft, dass sie nur noch selten an Kopfschmerzen leidet, sind
- eine gesunde Ernährung
- Stress vermeiden
- viel Bewegung an frischer Luft (siehe zwei Hunde)
- ausreichend trinken
- und Ruhephasen einplanen
Habt ihr auch Kinder oder Teenies, die an Kopfschmerzen leiden? Was sind eure Erfahrungen dazu und was hilft bei euch?
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von www.t5content.de zu laden.