Wer regelmäßig meinen Blog liest weiß, dass Essen bei uns eine nicht unwesentliche Rolle spielt. Ich koche täglich frisch und achte darauf, dass wir unsere Lebensmittel möglichst regional und saisonal einkaufen. Das klappt nicht immer, aber im wesentlichen habe ich schon ein Auge darauf.
Auch unsere Kinder sollen lernen, was es heißt, sich gesund zu ernähren. Sie sollen merken, dass selbst gekochtes Essen gut schmeckt, aber auch, dass es nicht schlimm ist, sich mal eine Fertig-Pizza in den Ofen zu schieben. Wichtig ist doch in erster Linie, dass es Spaß macht, zu kochen, zu essen und auszuprobieren. Es ist ja unumstritten und wissenschaftlich bewiesen, wie sich gesunde Ernährung auf unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit auswirkt.
Kochen mit Kindern
Kinder haben von Natur aus ein ganz gutes Gefühl, was ihr Körper braucht und was ihnen gut tut. Bei uns Erwachsenen ist leider vieles davon verloren gegangen. Umso wichtiger ist es, den Kids möglichst von klein auf zu zeigen, wie gesunde Ernährung aussieht. Am besten klappt es, wenn sie selbst mitbestimmen dürfen, was gekocht , wenn sie selber suchen dürfen, was für ein Gericht alles benötigt wird. So erfahren sie spielerisch,
- welche verschiedenen Sorten es an Gemüse gibt
- dass Erdbeeren im Winter teurer sind, weil sie eine lange Reise hinter sich haben
- dass auf den Eiern Zahlen stehen, damit wir zurückverfolgen können, woher sie kommen
- dass wir Stoffbeutel für Obst und Gemüse von zu Hause mitbringen können, weil das nachhaltig ist und wir damit nicht so viel Plastikmüll produzieren
Wenn ich die Jungs frage, was sie Essen möchten, ist ein Gericht bei uns immer vorne mit dabei: die Pizza. Die können sie mit etwas Unterstützung schon fast selber machen. Und was meint ihr, wie stolz sie sind, wenn wir mal den Spieß umdrehen und sie für Mama und Papa kochen dürfen.
Essen ist ja nicht nur wichtig, um den Körper am Leben zu erhalten. Essen ist auch etwas ganz sinnliches. Wenn die Jungs schon beim Einkaufen mitbestimmen können, was auf den Teller kommt, verliert schon mal die eine oder andere Zutat, die sie vorher niemals nicht essen wollten, ihren Schrecken. Plötzlich stellen sie fest, dass Tomaten doch ganz lecker schmecken, wenn sie als Tomatensoße auf dem Teller landen oder dass Käse, obwohl sie den sonst nie essen, unbedingt auf eine Pizza gehört.
Unsere beiden kleinen Köche haben sich ans Werk gemacht und für uns ein tolles Essen gekocht. Es gab eine selbstgemachte Pizza und als Nachtisch einen Obstsalat.
Unser Lieblings-Pizza-Rezept
Zutaten:
- 450 Gramm Mehl
- 250 Gramm lauwarmes Wasser
- 10 Gramm Hefe
- 2 Teelöffel Salz
- 2 Teelöffel Olivenöl
- passierte Tomaten
- Salz, Pfeffer und Pizzagewürz
- Belag nach Wunsch
- geriebener Käse
Zubereitung:
Zuerst wird die Hefe in dem lauwarmen Wasser aufgelöst. Das können schon die Kleinsten. Anschließend kommen die restlichen Zutaten dazu und das ganze wird mit der Küchenmaschine zu einem glatten Teig verarbeitet. Wer möchte, kann denn Teig dann noch wie ein richtiger Pizza-Bäcker mit den Händen durchkneten und durch die Luft wirbeln. Das macht natürlich ganz besonders Spaß, wenn Mutti mit einem lauten Schrei dazu hechtet, damit der Teigklumpen nicht im hohen Bogen auf dem Fußboden landet. Der Teig sollte dann eine halbe Stunde, mit einem Handtuch abgedeckt, an einem ruhigen Ort ruhen, damit er aufgeht.
Die Zeit können dann die kleinen Köche nutzen, um aus den passierten Tomaten, Pfeffer, Salz und Pizzagewürz die Pizza-Soße zu machen. Ist der Teig dann aufgegangen, wird er, am besten mit Hilfe von Mutti oder Vati auf ein gefettetes Blech oder auf einem Pizza-Stein ausgerollt und mit der Soße bestrichen. Dann kann die Pizza nach Herzenslust belegt werden. Egal ob vegetarisch mit Tomaten, Paprika oder Pilzen, mit Mozzarella, Thunfisch oder Schinken, mit Mais, Speck oder wie bei uns mit Salami. Erlaubt ist, was schmeckt und alle gern mögen. Man kann auch die Pizza auf einer Seite vegetarisch und auf der anderen Seite mit Wurst belegen. Das kann jeder machen, wie er es gern hätte. Hauptsachen es schmeckt. Das ganze wird dann mit geriebenem Käse bestreut und bei 180ºC mit Umluft 25 – 30 Minuten gebacken.
Der Hefeteig langt für zwei Bleche. Da bei uns meistens ein Blech ausreicht, um alle satt zu bekommen, hebe ich den restlichen Pizzateig in einer Schüssel im Kühlschrank auf. Daraus kann man ein paar Tage später noch einmal Pizza oder einen leckeren Flammkuchen machen.
Obstsalat al Gusto
Zutaten:
- Äpfel
- Birnen
- Trauben
- Mandarinen
- Orangen
- Bananen
- Kiwis
- etwas Kokosblütenzucker oder Traubenzucker
- ein paar Mandeln
- Saft einer ausgepressten Orange
Zubereitung:
Das Obst waschen und bei Bedarf schälen. Alles in kleine Stücke schneiden und in eine Schüssel geben. Das ganze dann mit dem Saft der Orange, dem Trauben- oder Kokosblütenzucker und den Mandeln vermengen. Schon habt ihr einen leckeren, vitaminreichen und wohlschmeckenden Nachtisch. Und sollte von dem Obstsalat noch etwas übrig bleiben, könnt ihr daraus noch einen leckeren Smoothie machen.
Was würden denn eure Kinder am liebsten für euch kochen?