Wir sind auf den Hund gekommen. Nein, es war keine Blitzentscheidung. Wir haben uns nach langer reiflicher Überlegung entschieden, wieder einen Hund zu holen. Mein Mann und ich sind beide mit Hunden aufgewachsen.
Als wir uns kennenlernten, war schnell klar, dass wir beide einen Hund möchten. Wir haben lange überlegt und uns damals für einen Entlebucher Sennenhund entschieden. Endro kam als Welpe zu uns. Wir haben ihn mit 15 Wochen von einem Züchter direkt aus der Schweiz geholt. Er war unser Baby. Wir haben unser ganzes Leben nach ihm gerichtet. Unsere Urlaube und Unternehmung haben wir immer so geplant, dass wir den Hund mitnehmen konnten. Auch sonst hat sich viel um unseren vierbeinigen Begleiter gedreht.
Jedes Jahr ließen wir ihn durchchecken. Wir haben ihn auf HD untersuchen lassen und Bluttests gemacht. Er war kerngesund. Dann plötzlich, ohne Vorwarnung, ohne Anzeichen auf irgendeine Krankheit starb er mit acht Jahren. Ich war damals gerade mit Ludwig schwanger. Wir kamen von einer Gassirunde zurück. Alles war wie jeden Tag. Endro legte sich auf den Boden, schnaufte zweimal und starb. Ich war wie traumatisiert. Unser Tierarzt vermutete Herzstillstand oder Hirnschlag. So etwas kann bei Tieren wohl auch vorkommen.
Lange Zeit wollte ich keinen neuen Hund. Ich hatte zu viel Angst, dass so etwas wieder passieren würde. Endro war ein ganz besonders treuer Begleiter. So einen Hund hat man nur einmal im Leben. Mein Mann hätte sich schon längst wieder einen Hund geholt. Ich wollte noch abwarten, wie es bei mir nach der Elternzeit weiter beruflich weitergehen sollte.
Familienfreundliche Hunde – Französische Bulldoggen
Ein Hund kostet nicht nur Geld, sondern auch Zeit. Und davon jede Menge. Wir waren uns auch nicht sicher, wie Laurenz auf einen Hund reagieren würde. Er ist die ersten drei Jahre seines Lebens mit Endro aufgewachsen. Danach entwickelte er plötzlich eine unerklärliche Angst gegenüber Hunden. Da aber unsere große Tochter, die Oma, viele Nachbarn, Freunde und Bekannte Hunde haben, wurde er immer wieder damit konfrontiert. Wir haben die Angst nicht geschürt, sondern versucht, ihn langsam an das Thema eigener Hund heranzuführen.
Welche Rasse passt zu uns?
Da wir ja viel mit unserem Wohnmobil unterwegs sind, war klar, dass nur eine kleine Rasse für uns in Frage kam. In die engere Auswahl kamen
- Havaneser
- Mops
- französische Bulldogge
Mir persönlich haben die Havaneser sehr gut gefallen. Mein Mann tendierte mehr zum Mops. Nachdem wir uns intensiv mit den Rasseeigenschaften auseinandergesetzt hatten, war schnell klar, dass eine französische Bulldogge am besten zu uns passen würde. Klein, kompakt, sehr kinderlieb und familienbezogen, genau das waren die Eigenschaften, die wir uns bei unserem nächsten Begleiter vorstellten. Außerdem wollte wir einen Hund, der nicht so viele Haare verliert. Dadurch, dass die Bullys keine Unterwolle haben, haaren sie zum Glück recht wenig.
Uns war auch wichtig, dass der Hund gut Luft bekommt und freiatmig ist. Da wir mit dem Wohnmobil bald wieder auf Tour gehen, war die Sauberkeitserziehung ein weiteres Kriterium, auf das wir Wert legten. Darum haben wir nach einem Hund Ausschau gehalten, der schon ein paar Monate als ist. Wir sind zuerst bei den örtlichen Tierheimen auf Suche gegangen. Ich wollte eigentlich keinen Hund aus dem Tierheim. Obwohl ich schon von ganz vielen Leuten gehört hatte, was sie für gute Erfahrungen mit Hunden aus dem Tierheim gemacht hatten. Wegen Laurenz, seinem Autismus und seiner Angst, war es mir wichtig, die Vorbesitzer und die Vorgeschichte des Hundes zu kennen.
Dann fanden wir über eine Kleinanzeige, Max, einen sechs Monate alte, reinrassige Französische Bulldogge. Liebevoll, verschmust, kinderlieb, verträglich mit anderen Hunden und abzugeben wegen Scheidung stand in der Anzeige. DAS WAR ER – der perfekte Familienhund für uns. Wir nahmen Kontakt zu der Familie auf und vereinbarten noch am selben Tag einen Besuchstermin. Wir wollten ihn „nur erstmal anschauen“. Der erste Blick und mein Bauchgefühl sagte mir sofort, das Max genau der Richtige für uns ist.
Max – unsere Französische Bulldogge
Max fühlt sich sehr wohl. Er ist tatsächlich total verschmust und sehr geduldig mit den Kindern. Laurenz hat ihn anfangs komplett ignoriert. Was absolut in Ordnung war. Ludwig mussten wir ein bisschen bremsen. Der hätte das arme Kerlchen sonst pausenlos betüddelt. Als ich gestern hörte, wie Laurenz zu Ludwig sagte: „Komm, wir holen jetzt einen Ball und spielen mit Max“, hätte ich laut losheulen können. Es ist so toll, zu sehen, wie gut ihm der kleine Hund tut. Max muss jetzt überall mit hin. Er soll sich daran gewöhnen, dass wir oft mit dem Auto unterwegs sind.
Mit der Sauberkeitserziehung klappt es auch schon ganz gut. Er hat nur zweimal in der Nacht ein Häufchen in die Wohnung gemacht. Das war aber unsere eigene Schuld, weil wir es nicht gecheckt haben, dass er raus muss. Wir dachten, dass er ins Bett will, weil er jaulend und winselnd davor stand. Jetzt haben wir unsere alte Welpenkiste aus dem Keller geholt. Mit einer Decke drin steht sie direkt vor unserem Bett. Darin schläft Max nachts und wenn er mal muss, kratzt er. Dann springt einer auf und wir lassen ihn in den Garten zum „Geschäftle“ machen. Klappt alles wunderbar.
Groß einkaufen waren wir auch schon. Was wir alles geshoppt und angeschafft haben für unser neues Familienmitglied, zeig ich euch demnächst.
Wir freuen uns auf jeden Fall, dass Max unsere Familie bereichert. An das laute Schnarchen und seine furchtbar stinkenden Pupse werden wir uns auch noch gewöhnen…;-)
P.S. Wollt ihr mehr von Max und unserem Zusammenleben sehen, dann folgt mir am besten auf Instagram. Da gibt es täglich neue Bilder und Instastories.