Haare waschen ohne Shampoo und wie ich meine Haarseife selber mache

Haarseife selber machen

Seit ich klein war träumte davon, lange Haare zu haben. Als Kind hatte ich die gleiche Frisur wie mein Bruder und mein Stiefvater, eine Meckifrisur. Meine Mutti schnitt und früher die Haare selber und für sie war das total praktisch. Einmal mit der Maschine über alle Köpfe und fertig. Dann kam ich in die Pubertät und der „Popper-Schnitt“ war damals total angesagt. In den 80ern quälte ich mich mit dem typischen Vokuhila durch diverse Dauerwellen-Unfälle.

Irgendwann hatte ich Nase voll von Lockenwicklern und Experimenten und ließ meine Haare einfach wachsen. Auch wenn viele meinen, als „ältere“ Frau, sollte auch der Haarschnitt angepasst sein. PFFFF… ist mir egal was andere denken. Ich liebe meine langen Haare und bin auch mit fast 50 gern ein „Langhaarmädchen“.

Weil meine Haare immer sehr elektrisieren und in alle Himmelsrichtungen abstehen, trage ich sie am liebsten zusammen, zum Zopf, geflochten oder hochgesteckt.

Lange Haare bedürfen aber auch guter Pflege. Jahrelang habe ich mich durch sämtlich Shampoo- und Pflegelinien getestet. Alle versprachen tolles Haar, seidig, glatt und glänzend. Ja, klar… das war auch so aber nur ein oder zwei Tage. Dann klatschten sie am Kopf an, waren fettig und hingen lasch runter. Je mehr Pflege ich auf die Haare tat, um so schlimmer wurde es.

Irgendwann hatte ich die Nase voll und stieg auf Haarseifen und festes Shampoo um. Seit ich kein Shampoo mehr benutze, muss ich mein Haar nur noch aller 5 bis 7 Tage waschen. Das wäre früher ein Unding gewesen.

Haarseife selber machen

Haarseife selber machen

Aber auch bei den festen Shampoos gibt es Unterschiede. Man muss da schon ein bisschen herumprobieren, bis man das passende für sein Haar findet.

Aus lauter Neugier habe ich jetzt einmal probiert, Haarseife selber zu machen. Die Zutaten kann man sich im Internet bestellen und die Herstellung ist auch relativ einfach.

Ich habe mir drei Seifen mit abgewandelten Inhaltsstoffen hergestellt. Zwei Seifen nutze ich seitdem selber, eine Haarseife habe ich meiner Tochter zum Probieren gegeben. Sie war sofort begeistert und wollte gleich wissen, wie man die Seifen herstellt und wo es die „Zutaten“ zu kaufen gibt.

Weil es den einen oder anderen von euch vielleicht interessiert, habe ich gedacht, ich schreibe einfach mal auf, welche Zutaten ich für meine Seifen verwendet habe, wo es sie gibt und wie ich die Seifen schlussendlich hergestellt habe. Die beschriebene Menge reicht für ein Seifenstück. Wollt ihr gleich mehrere Seifen herstellen, dann passt einfach die Menge entsprechend an.

Haarseife selber machen

Lavendel-Haarseife

Lavendel pflegt und verwöhnt die Haare. Es wirkt antibakteriell und ist hilfreich bei Schuppen und Kopfhautproblemen.

Sheabutter macht die Haare weich und geschmeidig.

Arganöl ist wirksam gegen trockene und brüchige Haare.

Zutaten für Lavendel-Haarseife:

Teebaumöl-Haarseife

Teebaumöl wirkt beruhigend auf die Kopfhaut und ist ein bewährtes Mittel gegen fettige Ansätze.

Mandelöl fördert das Wachstum der Haare, fördert eine leichte Kämmbarkeit und hilft gegen Spliss.

Zutaten für Haarseife mit Teebaumöl:

Haarseife mit Brokkolisamenöl

Brokkolisamenöl wirkt wie ein Conditioner. Es macht die Haare glatt, kämmbar und vermindert die statische Aufladung. Es hat eine ähnliche Wirkung wie silikonhaltige Haarwäschen.

Rosmarinöl pflegt die Haare, fördert das Wachstum und bremst Haarausfall.

Zutaten für Haarseife mit Brokkolisamenöl:

Zubereitung von Haarseife:

  1. Zutaten abwiegen – Vorsicht beim SLSA, kann beim Einatmen zur Reizung der Atemwege führen – Mundschutz tragen.
  2. Sheabutter im Wasserbad schmelzen. (Nur bei Lavendel-Haarseife)
  3. Alle anderen Zutaten dazugeben und miteinander verkneten.
  4. Der Teig sollte sich geschmeidig anfühlen, ähnlich wie Knetmasse.
  5. Ist er zu feucht, kann man noch etwas Maisstärke dazugeben. Fühlt sich der Teig zu trocken an, fügt man noch ein paar Tropfen Öl dazu.
  6. Den Teig in eine Silikonform* drücken und 2 – 3 Tage in der Form trocknen lassen. Dann die Haarseife aus der Form drücken und anschließend noch einmal 4 – 5 Tage ohne Form trocknen lassen.

Schreibt mir doch mal in den Kommentaren, ob ihr auch Haarseifen oder feste Shampoos nutzt. Mit welchen habt ihr die besten Erfahrungen gemacht und welche Sorten/Marken könnt ihr empfehlen?

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1 Kommentar

  1. Jojo
    11. Dezember 2021 / 8:59

    Hallo, ich habe die Haarseife vor drei Tagen hergestellt. Habe sie heute aus der silikon Form genommen. Die Lavendel Haarseife ist schön hart geworden, so wie man es kennt. Die anderen beiden Sorten fühlen sich jedoch immer noch nach Knetmasse an. Ist das richtig so? Bleiben die so weich?

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